Was kostet ein Hund?
Was kostet ein Hund im Unterhalt – und warum es darauf keine pauschale Antwort geben kann
Sehr häufig falle ich im Internet nicht nur über die Frage „Was kostet ein Hund?“ sondern genauso oft über Artikel, Beiträge und sogar ganze Bücher, die diese Frage zu beantworten versuchen. Ich möchte in diesem Artikel darauf eingehen, warum die Frage nach den Kosten für einen Hund nicht pauschal beantwortet werden kann.
Natürlich ist es ein leichtes, seine Kosten zu addieren und am Ende eine Summe in den virtuellen Raum zu werfen – hier – ein Hund kostet im Monat 35,98 – ist so! Allerdings ist die Frage einfach auch zu „groß“. Würden wir die Straße (oder alternativ Facebook) betreten und rufen „was kostet ein Auto?“ kämen viele, viele unterschiedliche Antworten – und die meisten von ihnen sind wohl richtig. Während man für einige Kleinwagen sogar nur unter 10.000 Euro bezahlen muss gibt es die Luxusschlitten die nach oben kein Limit haben. Ähnlich verhält es sich nicht nur bei der Anschaffung eines Hundes sondern auch beim regelmäßigen Unterhalt.
Beim Kaufpreis ist fast alles möglich
So kann man einen Hund „geschenkt“ bekommen. Etwas, wo von jeder Tierschützer und auch ich abraten. Zumindest eine niedrige Summe sollte der Kaufpreis betragen. Die meisten Tierschutzvereine nennen diese Summe „Schutzgebühr“ und sie soll schwarze Schafe unter den Käufern sowie unüberlegte Anschaffungen abhalten. Meist bewegt sich diese Gebühr zwischen 150 – 350 Euro und deckt damit nicht mal annähernd die Kosten der Tierschutzorganisationen ab. Rassehunde dagegen kosten gerne dreistellige Beträge. Und auch mit diesem Preis werden die Züchter nicht „reich“ sondern versuchen zumindest kostendeckend zu arbeiten. Doch heute soll es ja um den laufenden Unterhalt eines Hundes gehen.
Welche Faktoren beeinflussen die Frage nach den Unterhaltskosten eines Hundes?
Äußerliche Faktoren beeinflussen die Unterhaltskosten eines Hundes
Zunächst sind da die „äußerlichen Faktoren“ wie Größe, Rasse, Herkunft. Ein großer Hund frisst mehr als ein Kleiner. Auch Medikamente sind mehr und damit teurer, wenn der Hund mehr auf die Waage bringt. Ein Hund, der in dem Bundesland in dem er lebt als Listenhund eingestuft wird kostet ggf. mehr Hundesteuer. Ein Hund, der bereits komplett durchuntersucht, geimpft und gesund ist wird vor allem im ersten Schritt günstiger sein als ein „Überraschungspaket“.
Anspruch bzw. Vorlieben des Besitzers können Einfluss nehmen
Sind wir ehrlich. Dem Hund ist es egal, ob seine Leine stylisch aussieht. Ihm ist auch egal, ob sein Bettchen zur Einrichtung passt oder nicht, solange es bequem ist. Solange sich sein Besitzer mit ihm beschäftigt und er im richtigen Maß gefördert und gefordert wird, wird ihm auch egal sein, ob das neue Frauchen oder Herrchen mit ihm einen Hundeverein oder eine Hundeschule besucht.
Das individuelle Tier ist letztlich entscheidend
Jedes Lebewesen ist einmalig. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Frage „was kostet ein Hund“ eigentlich jeder Hundebesitzer ein wenig anders beantwortet. Der eine Hund hat eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine Krankheit des Magen- und Darmtraktes und muss dauerhaft Spezialfutter bekommen. Ein anderer Hund entwickelt Verhaltensauffälligkeiten und braucht intensivere Betreuung durch einen Hundetrainer oder Hunde-Verhaltenstherapeuten. Wieder andere Hunde haben bereits frühzeitig Schwierigkeiten mit dem Bewegungsapparat und werden zu regelmäßigen Kunden beim Physiotherapeuten.
Die Zeit hat ebenfalls einen Einfluss auf die Unterhaltskosten des Hundes
Und zu guter Letzt verändern sich die Kosten auch im Laufe der Zeit. Zu Beginn sind natürlich die Erstanschaffungen wie Schlafplatz, Leine(n), Geschirr(e), Halsband, Spielzeug, Bürste, Zeckenhaken, Floh-Kamm, etc. pp. die größten Posten. Doch je älter der Vierbeiner wird umso wahrscheinlicher stehen Tierarztkosten auf dem Programm.