Hundeurlaub an der Ostsee in Peenemünde (Werbung)

Dieses Jahr wollten wir zu Silvester Hundeurlaub an der Ostsee machen. Schon häufig hatte ich gehört, dass die Strände an der Ostsee im Vergleich zur Nordsee viel naturbelassener, schöner, größer, länger und überhaupt viel toller für Hunde sein sollen. (Dieser Artikel enthält Werbung. Unbezahlte Werbung, da ich das Ferienhaus selbst ausgesucht und bezahlt habe. Die Eigentümer der Ferienanlage wussten auch nicht, dass ich einen Artikel darüber schreiben würde. Am Ende findet ihr einen Link zum beschriebenen Haus bei Booking. Dieser Link ist ein Affiliate Link – mehr dazu hier)
Nach langer Suche hatten wir ein tolles Ferienhaus am Yachthafen in Peenemünde gefunden, das unseren teils komplizierten Anforderungen entsprach. Peenemünde liegt auf der Ostseeinsel Usedom ganz im Norden und gehört zu Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort ist hauptsächlich durch das historisch-technische Museum und die ehemalige Heeresversuchsanstalt bekannt.
Im Ort kann man Deutschlands größtes U-Boot-Museum bestaunen. Der Yachthafen und damit unser Urlaubs-Zuhause liegt jedoch abseits des Orts, im völligen „Nichts“.
Das Areal um den Yachthafen besteht aus 20, zumindest äußerlich identischen Ferienhäusern, einem kleinen Camping-Bereich und Service- bzw. Nebengebäuden. Hunde sind dort erlaubt und während unseres Aufenthalts haben wir mehrere Hunde-Nachbarn gesehen.

Die Anfahrt
Von München aus sind es 876 km zum lang ersehnten Hundeurlaub an der Ostsee. Ab Berlin hat unser Navi entschieden, uns über Landstraßen bis an die Ostsee zu leiten. Auf der Rückfahrt stellte sich heraus, dass das eine ganz gute Idee ist. Die A11/A20 scheint mit dem Urlaubsverkehr nicht so gut klar zu kommen und wir standen im Stau.
Kurz nach Karlshagen wird man auf sehr kleine Straßen weiter geleitet und die Zufahrt zum Yachthafen selbst ist wirklich in erbärmlichem Zustand. Eine völlig zerstörte Straße aus kaputten Platten macht keinem Fahrzeug Spaß. Gerade wenn man eine so lange Anfahrt hat, kommt man meist im Dunkeln an – seid also vorsichtig dort und fahrt langsam.
Die Unterkunft – Ferienhaus für den Hundeurlaub an der Ostsee?
Das Haus selbst ist sehr schön. Alles ist sauber, ordentlich, neu- und hochwertig. Die Küche ist komplett ausgestattet mit allem, was man im täglichen Leben braucht. Es gibt eine Filter- und eine Nespresso-Kaffeemaschine. Töpfe, Pfannen, Geschirr, Besteck und Gläser sind nicht nur ausreichend vorhanden, sie sind auch wirklich wertig.
Bei der Ankunft stellt der Vermieter ein Spülmittel, zwei Spülmaschinentabs, Schwamm und Spültuch zur Verfügung. Ebenso waren bei unserer Anreise Salz, Pfeffer und ein paar Kaffee-Filtertüten vorhanden.
Das Wohnzimmer ist ausgestattet mit Sat-TV, BluRay-Player und zwei bequemen Sofas zum Lümmeln, Kuscheln und Tag-ausklingen-lassen.
Im Erdgeschoss befindet sich auch das super-schöne, moderne und großzügige Badezimmer mit großer, bodengleicher Dusche und riesigem Spiegel.
Das Haus verfügt über zwei identisch eingerichtete Schlafzimmer im Obergeschoss. Sie sind ausgestattet mit großen Schränken, jeweils einem Fernseher und bequemen Betten. Auch die Bettwäsche ist im Preis bereits inbegriffen.
Im oberen Stock ist auch noch ein kleiner Aufenthaltsbereich mit zwei Sesseln und Blick auf den Hafen. Da wir ein Haus in zweiter Reihe hatten, hatten wir zumindest „Teilblick“.
Die Treppe ins obere Stockwerk ist offen und damit vermutlich nichts für jeden Hund. Dank der Teppichfliesen und der hellen Farbe lies sich Smartie aber recht schnell überreden, sie doch zu meistern.
Der Außenbereich
Einer der wichtigsten Gründe für unseren Winterurlaub im Ferienhaus ist für uns der Garten. In unserer Wohnung in der Stadt haben wir keinen und so muss Mr. Smart immer warten, bis ich bereit bin, mit ihm Gassi zu gehen.
Zudem „muss“ ich im städtischen Alltag Gassi gehen, wenn der Hund muss. Im Urlaub wünsche ich mir aber, dass ich Gassi gehen „darf“, wann immer uns danach ist. Wir gehen im Urlaub bzw. wenn wir einen Garten zur Verfügung haben viel häufiger nach draußen.
Entsprechend haben wir auch dieses Ferienhaus gebucht, weil es über einen Garten verfügt und wir auf den Bildern eine Umzäunung gesehen haben. Leider habe ich es vorher versäumt nachzufragen, ob der Zaun durchgängig ist und auch hoch genug für unseren jagdlich doch sehr motivierten Schokodrop. Beides ist nämlich leider nicht der Fall.
Die Mauer ist nur 90 Zentimeter hoch und kann, besonders wenn sich Hasen auf der anderen Seite der Mauer aufhalten, locker übersprungen werden. Dazu kam, dass bei unserem Haus die Einfahrt nicht durch ein Tor verschlossen werden konnte. Kurzum: ohne Leine war der Garten für Smartie leider nicht nutzbar.
Nicht so schlimm. Durch meine Recherche auf google maps hatte ich gesehen, dass es kleine Wege am Meer entlang gibt, auf denen man bestimmt toll und einsam Gassi gehen und die Natur genießen kann.
Allerdings habe ich da wohl etwas falsch gesehen. Nahezu die gesamte Umgebung um den Yachthafen herum ist eingezäunt (diesmal sehr hoch) und nicht zu betreten. Im linken Bereich kann man rund 200 Meter weit gehen bis ein abgezäuntes Spülfeld den Weg beendet. Nach rechts kommt ein abgezäuntes Naturschutzgebiet und vor dem Yachthafen ist der Zutritt verboten, da es sich um ein Betriebs- und Jagdgelände handelt.
Der einzige Weg, den man nutzen kann, ist die Zufahrtsstraße, auf der auch Autos und LKWs mit einer maximal Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern fahren dürfen.

Die Umgebung – Ausflugsideen
Peenemünde
Zum „richtigen“ Gassi gehen mussten wir also ins Auto steigen. Trotzdem haben wir einmal den Weg über die Straße nach Peenemünde ausprobiert und uns dort die Sehenswürdigkeiten angeschaut.
Hundestrand – hier ist er – der Hundeurlaub an der Ostsee
Bis zum Hundestrand Peenemünde sind es ca. 6 Kilometer in Richtung Karlshagen. Es gibt einen Parkplatz direkt an der Straße. Von dort muss man nur einmal die Straße überqueren und ist nach ein paar Metern durch den Wald am wunderschönen Hundestrand.
Hunde sollten hier, zumindest der Beschilderung nach, an der Leine geführt werden. Im Gegensatz zum Hundestrand in Karlshagen sucht man hier auch Mülleimer oder Kotbeutelspender vergebens. Aber dafür ist es sehr ruhig. Die Natur ist atemberaubend schön. Man kann recht lange am Strand entlang spazieren und wenn man möchte auch durch den Wald zurück zum Parkplatz gehen.
Leider schränken auch hier Zäune und Zutrittsverbotsschilder ein wenig die Beweglichkeit ein. Hauptsächlich aufgrund von Munitionsbelastung und Naturschutzgründen, wie die Schilder Auskunft geben.
Ausflugstipp – Kröslin
Mehr durch die Not geboren haben wir einen längeren Ausflug nach Kröslin gemacht. Herrchen musste zum zahnärtzlichen Notdienst und während dieser Zeit haben Smartie und ich die Gegend erkundet.
Fazit – Hundeurlaub an der Ostsee
Es war ein schöner Urlaub, ja. Der Hundestrand ist sehr schön und die Häuser sind modern und sauber eingerichtet. Dennoch passen die Gegend und der Außenbereich nicht zu unserer Art, Urlaub zu machen. Im Haus habe ich ein bisschen Gemütlichkeit und lebendige Details vermisst. Ich finde es immer toll, wenn für den Hund ein Kissen oder Näpfe bereit stehen und man als Mensch eine Decke auf dem Sofa findet. Dennoch haben wir die Zeit genossen.
Leider war die Umgebung nicht „böllerfrei“. Raketen und Knaller waren ab etwa 16.00 Uhr an Silvester aus dem Ort zu hören. Im Vergleich mit der „schlimmen“ Zeit in der Großstadt war das aber immer noch ein Gewinn.