Retrieverleine / Moxonleine
Was ist eine Retrieverleine?
Eine Retriever- oder auch Moxonleine kommt ursprünglich aus der jagdlichen Verwendung. Der Jäger brauchte eine Leine, die er seinem Hund schnell an- und abstreifen konnte, dass dieser ungehindert von Halsband oder Leine seiner Aufgabe nachgehen konnte.
Besonders bei der Wasser- und Gestrüpp-lastigen Arbeit des Retrievers war eine Halsung störend und teils sogar gefährlich. Also wurde die Retrieverleine entwickelt. Eine Leine, die auch gleich das Halsband beinhaltet.
Der Zugstopp oder auch Zugbegrenzer verhindert, dass die Schlinge den Hund würgt. Er muss beim ersten anlegen so eingestellt werden, dass die Halsung den Hund nicht schnürt, wenn Zug auf die Leine kommt. Der Stopper verhindert, dass sich die Leine so weit löst, dass der Hund einfach rausschlüpfen kann. Auch er muss natürlich beim ersten Tragen eingestellt werden. Zusammen mit dem Gleitring, der zwischen den Beiden Stoppern läuft bildet es die Halsung / das Halsband. Auf der anderen Seite der Leine befindet sich die Handschlaufe für den Menschen.
Eine Retrieverleine hat den Vorteil, dass der Hund schnell wirklich frei gegeben werden kann. Nur die Halsung abstreifen und es ist nichts am Hund, dass sich in Gestrüpp verheddern könnte. Auch beim Spiel mit anderen Hunden können sich die Hunde nicht verheddern oder festhaken.
ABER es ist eben auch nichts mehr am Hund 😉
Falls er weg läuft oder sich schlecht einfangen lässt ist das sicherlich eher als Nachteil zu sehen.
Der Vorteil für den Menschen ist, dass die Leinen sehr leicht sind und klein zusammen gehen.
Die Leine oben im Bild habe ich immer dann dabei, wenn ich weiß, dass ein Hund aus der Nachbarschaft (mal wieder) abgehauen ist. Ich kann sie ganz klein zusammen packen und in die Hosen- oder Jackentasche stecken. Falls ich über den Ausreißer stolpere kann ich ihn so ganz einfach sichern.
Grundsätzlich sollte der Hund wirklich richtig Leinenführig sein, bevor eine Retrieverleine zum Einsatz kommt. So gut, dass er eigentlich gar keine Leine mehr benötigt.
Die Leinen sind meistens sehr dünn und für einen Hund, der gerne zieht oder öfter in die Leine springt wirklich schmerzhaft.
Bitte, bitte achtet beim Kauf darauf, dass die Leine einen Zugstopp/eine Zugbegrenzung hat.
Als ich im Internet nach schönen Retrieverleinen geschaut habe war ich entsetzt, wie viele Leinen ohne Zugstopp angeboten werden.
Eine solche Leine sollte in meinen Augen NIE Verwendung finden und hat keinen Nutzen, außer dem Hund Schmerzen zu zufügen.Fehlt der Zugstopp / die Zugbegrenzung würde sich die Schlinge um den Hundehals endlos zu ziehen. Euer Vierbeiner kann davon physisch und auch psychisch wirklich schaden nehmen.