DIY – Ikea Hocker-Upcycling – aus alt mach cool (Werbung)
Nun schleicht sich hier ein Artikel ein, der ganz ausnahmsweise gar nichts mit Smartie im besonderen oder Hunden im allgemeinen zu tun hat. In der ersten „Lockdown-Zeit“ hatten wir alle ja plötzlich so viel mehr Zeit und als ich merkte, dass ich mit viel zu langen Spaziergängen Smartie etwas zu viel zumute musste ich mir eine andere Beschäftigung suchen. Ja, ein Ikea upcycling ist nicht der nächst-liegendste Gedanke – und einen Artikel über „Ikea upcycling“ mehr braucht das Netz eigentlich auch nicht – aber – doch! Mein neuer alter LACK Hocker ist etwas besonderes.
(der Artikel enthält am Ende eine Liste mit affiliate Links der verwendeten Produkte und ist daher als „Werbung“ gekennzeichnet. Warum ich Affiliate Links nutze könnt ihr hier nachlesen)
LACK Hocker von Ikea in neuem Gewand
Wer kennt sie nicht, die LACK Hocker von Ikea? Wir haben einige der Ikea Klassiker zuhause – unter anderem auch zwei bereits in die Jahre gekommene LACK Hocker. Früher wurden sie für Pflanzen genutzt, seit unserem letzten Umzug sind sie Sitzgelegenheit, wenn mal wirklich ZU viel Besuch im Haus ist.
Dafür sind sie toll, weil sie nicht viel Platz brauchen, von der Höhe wunderbar passen und trotz ihrer kleinen Größe überraschend stabil und unkaputtbar sind. Allerdings sind sie nicht mehr besonders schön. Die Zeit und die vielen Gieß-Zyklen der letzten ca. 15 Jahre hat ihre Spuren hinterlassen und so war ich schon kurz davor, die beiden Hocker weg zu werfen. Bis nun Corona und der erste „Lockdown-light“ Deutschland erreichte.
Besuch hatten wir in der Zeit ohnehin nicht, ich brauchte die Hocker also nicht. Aber ich war viel mehr zuhause und habe sie in der Zeit auch wesentlich öfter gesehen als vorher.
Die Schritte für das Hocker Upcycling
Zunächst habe ich den Hocker sehr gründlich gereinigt und abgeschliffen. Vermutlich hätte es bei den gewählten, sehr gut deckenden Farben ausgereicht, sie anzuschleifen. Aber wenn schon denn schon. Also habe ich meine kleine „Schleif-Maus“ ausgepackt und gründlich alles abgeschliffen.
Im Anschluss kam die Farbe. Für die Beine habe ich eine Kreidefarbe verwendet. Zu Weihnachten davor hatte ich ein kleines Set aus verschiedenen Farben geschenkt bekommen und das rot passt sehr gut zu der anderen Küchen- und Esszimmer-Einrichtung. Auch wenn ich es mir etwas kräftig roter vorgestellt hatte bin ich mit dem Ergebnis eigentlich zufrieden.
Nach dem Abschleifen die Farbe einfach mit einem Pinsel auftragen. Insgesamt habe ich zwei Farbschichten für die Beine verwendet.
Das Sitzteil des Hockers wurde mit Spray im Beton-Look behandelt. Tatsächlich habe ich nur einmal gesprüht – dabei aber gelernt, dass man, wenn man auf dem gehegten und gepflegten Rasen Sprühfarbe einsetzt man am Besten einen sehr großen Karton unterlegt. Die Farbe deckt nämlich nicht nur auf Holz oder Spanholz großartig sondern färbt auch kleine Grashalme zuverlässig in einem schönen, satten grau.
Am aufwändigsten war der Schriftzug, den ich unbedingt auf der Sitzfläche des Hockers haben wollte. Es sollte ein bisschen „shabby“ bzw. „Industrial“ wirken. Ich hatte so etwas auf anderen Möbelstücken gesehen und wollte das unbedingt auch.
Ich glaube insgesamt habe ich zwei oder drei Wochen darüber nachgedacht, wie ich ein Logo oder einen Schriftzug auf Möbel aufbringen könnte. In letzter Konsequenz war es ganz einfach:
Das Design
Für das Design habe ich mir die richtigen Schriftzüge aus dem Internet zusammen gesucht. Insgesamt besteht das Logo aus 3 verschiedenen Schriftarten. Die habe ich dann in Word entsprechend zurecht gezogen und geschoben. Das hat tatsächlich länger gedauert als alles andere. Aber das Ergebnis finde ich tatsächlich toll. Es sieht aus wie das Logo eines alten Restaurants
Das Logo anbringen
Im Anschluss musste der Schriftzug nur noch Spiegelverkehrt (sehr wichtig!) ausgedruckt und auf den Hocker übertragen werden. Ich habe im Netz viele Tipps gelesen, wie das am Besten funktionieren sollte. Da wir zuhause nur einen Laserdrucker haben kann ich nicht beurteilen wie gut oder nicht gut diese Tipps bei Tintendruckern funktionieren. Mit dem Einsatz eines Laserdruckers dagegen war es wirklich schwierig.
Am Ende hat das gute alte Lösungsmittel (siehe in der Link-Liste weiter unten) als einziges wirklich sehr gut funktioniert. Ich musste nur das Blatt Papier auf der Sitzfläche fixieren (ich habe es an der Unterseite mit Malerkrepp festgeklebt um die neuen Farbschichten nicht zu beschädigen und trotzdem sicher zu sein, dass das Blatt nicht verrutscht), das Lösungsmittel aufsprühen und anschließend Stückchen für Stückchen mit einem Tuch das Logo quasi „durchpressen“.
Wenn man darauf achtet, dass das Blatt gut angefeuchtet ist, sauber aufliegt und man dann mit mittel-starkem Druck Buchstabe für Buchstabe bearbeitet ist das Ergebnis am Ende wirklich gut. Wichtig ist, dass man nicht zu sehr „rubbelt“ (dadurch verschwimmt die Farbe). Man darf auch weder zu viel (die Farbe verläuft) noch zu wenig (die Farbe löst sich nicht) des Lösungsmittels verwenden.
Ich glaube ich habe Anfangs vier oder fünf Testläufe gemacht bis ich zufrieden mit dem Ergebnis war. Allerdings empfinde ich es auch gerade schön, dass es ein wenig ungleichmäßig und „verbraucht“ aussieht. Für mich mach das den Look aus.
Als letzten Schritt habe ich die Farbe auf dem Hocker fixiert um ihn auch mal abwischen und abwaschen zu können ohne das mein schöner Schriftzug wieder ab geht.
Verwendete Materialien / was ihr braucht
- Zum abschleifen habe ich den Mutli-Schleifer von Bosch verwendet
- Die Kreidefarbe der Beine ist das „London-red“ aus diesem Set
- Sprühfarbe in Granit-Optik
- Lösungsmittel (mein Wundermittel 🙂 )
- Klarlack (ganz wichtig um die ganze Arbeit am Ende auch dauerhaft zu fixieren)