5 Tipps für einen entspannten Tierarztbesuch
Viele Hunde fühlen sich beim Tierarztbesuch wie ich, wenn ich zum Zahnarzt muss (und ich habe wirklich, wirklich große Angst vorm Zahnarzt). Aber das muss nicht sein. In den allermeisten Fällen ist der Tierarztbesuch für unseren Liebling ja gar nicht schlimm, sondern nur ein reiner Routine Check-up. Hier habe ich ein paar Tipps zusammengetragen, die euch helfen können, den Tierarztbesuch entspannter anzugehen.
1. Der „richtige“ Tierarzt
Den richtigen, passenden Tierarzt zu finden empfinde ich als unfassbar schwer. Schließlich muss alles passen. Mensch und Hund müssen dem Menschen Vertrauen entgegenbringen können. Die fachliche Qualifikation muss auch stimmen. Mir ist auch ganz wichtig, dass der Tierarzt meines Vertrauens seine Grenzen kennt und klar kommuniziert. Auch der beste Arzt der Welt kann nicht alles können und wissen. Wichtig ist nur, dass er in einem Fall, in dem er nicht weiterweiß, das Tier-Mensch-Gespann darüber informiert und an einen Kollegen weiter verweist.
2. die richtige Umgebung für den Hundecharakter
„Unsere“ Tierärztinnen (ja, Smartie hat gleich zwei 😀 ) sind passend zu Smarties sensiblem Charakter und zu seiner Abneigung anderen Hunden gegenüber ausgesucht.
In der Tierarztpraxis begegnen wir so gut wie nie anderen Tieren, was natürlich auch die Aufregung und den Stress sehr reduziert. Manche Untersuchungen können bei uns auch als Hausbesuche durchgeführt werden – was den Stress noch weiter reduziert.
So kann für jeden Hundecharakter die richtige Umgebung gefunden und die Aufregung reduziert werden.
3. Routine-Check beim Tierarztbesuch
Ganz gleich, ob euer Hund als kleiner Welpe oder bereits erwachsen bei euch einzieht, übt schon früh und vor allem ohne Notfall den Besuch beim Tierarzt. Nicht nur für euren Liebling sondern auch für den Menschen ist es angenehmer einen neuen Menschen in einer entspannten Situation kennenzulernen anstatt das neue Gesicht das erste Mal zu sehen, wenn man gleich voller Sorge ist. So kann euer Hund den Tierarztbesuch auch erstmal ohne Schmerzen oder unangenehme Untersuchungen verbinden. Viele Tierärzte bieten Gewöhnungsbesuche an, so dass man nicht immer teure Untersuchungen buchen muss, nur das sich die Türe zum Behandlungszimmer öffnet.
4. Die eigene Einstellung
Wenn die Bezugsperson nervös und unsicher ist, spürt das auch der Hund. Wie oben bereits geschrieben hilft es, wenn ihr eurem Tierarzt vertraut und zuversichtlich dorthin geht. Eure Ruhe und Zuversicht kann sich dann auch auf euren Hund übertragen. Wer in dieser Ausnahmesituation dem eigenen Hund nicht traut tut gut daran, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Wenn der Hund sich nicht gern von Fremden anfassen lässt, ist es überhaupt nicht schlimm, wenn ihr mit Maulkorb sichert. Im Gegenteil, wenn der Maulkorb gut und positiv aufgebaut ist, stört ihn euer Hund nicht (sofern er passt!). Und ihr könnt der Situation viel entspannter begegnen.
5. Der Weg zum Tierarztbesuch
Ja, auch das halte ich für sehr wichtig. Viele Menschen fahren mit ihrem Vierbeiner nur in einer Situation mit dem Auto: wenn es zum Tierarzt geht. Bei meiner ersten Katze konnten wir damals ganz genau erkennen, dass der Tierarztbesuch für sie schon sehr viel früher begann – nämlich in dem Moment, in dem wir die Transportbox aus dem Abstellraum holten.
Sie hat von Beginn an diesen Käfig mit der negativen Erfahrung des Tierarztes verknüpft und nahm reiß aus, sobald wir eine Hand an die Box legten.
Bei unseren nächsten Katzen haben wir es deshalb bereits von vornherein so gehandhabt, dass die Transportbox (eine wunderschöne Weidenhöhle) als angenehmer Rückzugsort etabliert wurde. So begann der Stress des Tierarztbesuches für sie zumindest erst viel, viel später.
Deshalb – um die Nerven eures Lieblings zu schonen: Denkt daran, auch den Weg zum Tierarzt zu etwas Entspanntem, ganz Normalem zu machen. Tritt ein Notfall ein und ihr müsst euch schnell auf den Weg machen werdet ihr ohnehin nervös sein und euer Hund wird Schmerzen haben, durcheinander und unruhig sein – in der Situation wäre es doch schön, wenn der Weg ihn nicht noch zusätzlich stressen würde.
Vielen Dank an jaminriverside und pixabay.com für das Bild